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Jahreshauptversammlung

Wann: 16.03.2019
Wo:     Gasthaus Kienberger Falkenfels

Aktives Vereinsjahr in der Freiwilligen Feuerwehr Falkenfels - Bürgermeister Ludwig Ettl stellt Gerätehausneubau vor.

 

Falkenfels. Viele Einsätze und Vereinsaktivitäten beherrschten das abgelaufene Vereinsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Falkenfels, wie die Rechenschaftsberichte des Vorstandes, Kommandant und einzelner Vorstandsmitglieder während der Jahreshauptversammlung aufzeigten, die am Samstag abends im Gasthaus Kienberger stattfand. Dennoch stehen einige Herausforderungen auch wieder für dieses Jahr sowohl für die aktive Wehr, als auch für den Verein an. Der Gerätehausneubau und die Planungen zum 150-jährigen Gründungsfest werden das kommende Jahr wohl bestimmen. Auch ein Ehrenabend für langjährige aktive Mitglieder ist geplant.

 

Von etlichen Einsätzen berichtete Kommandant Herbert Heindl in seinem Rechenschaftsbericht. Fünf Brände, neun technische Hilfeleistungen und zwei Sicherheitswachen waren im vergangenen Berichtsjahr zu bewältigen. Eine Herausforderung sowohl für die Feuerwehrführung als auch für die aktiven Mitglieder, ehrenamtlich natürlich und in keinem Terminkalender eingeplant. Herzlich bedankte sich Kommandant Herbert Heindl bei seiner Mannschaft deshalb für ihre erbrachte Leistung gegenüber der Allgemeinheit und ihrer Kameradschaft untereinander. Dazu wird noch die Bereitschaft erbracht Übungen und Schulungen zu absolvieren. Zwei Löschgruppen unterzogen sich auch der Prüfung zum Leistungsabzeichen „Wasser“, einige nahmen bei FF Mitterfels am Leistungsabzeichen „Technische Hilfeleistung“ teil und andere beim Atemschutzwettbewerb in Osterhofen. Da kaum Einsätze ohne Atemschutz zu bewältigen sind, unterzogen sich die 19 Atemschutzgeräteträger zusätzlicher ärztlicher Untersuchung, Schulung und Ausbildung, dies hat der Atemschutzwart Dominik Zankl zu berichten. Ein spezielles Training für Atemschutzgeräteträger des Landkreises ist Pflicht und überlebenswichtig. Ebenso wie eine gute Ausrüstung. Hier hat die Gemeinde mit Bürgermeister Ludwig Ettl immer ein offenes Ohr. Diesmal steht die Beschaffung von spezieller Hitzeschutzkleidung für die Atemschutzgeräteträger an. Keineswegs billig, so eine Hose und Jacke, die beim „Innenangriff“ vor Hitze schützen soll. Die Beschaffung wird zwar über ein staatliches Programm gefördert, aber bei weitem nicht in dem Umfang wie sie benötigt wird. Den beiden engagierten Gerätewarte ist es zu verdanken, dass sowohl das Einsatzfahrzeug als auch das gesamte Geräte sehr gut gewartet und gepflegt ist.

Die Jugendlichen dominieren in der Feuerwehr.

 

Durch die vorausschauende und intensive Jugendarbeit in der FF Falkenfels ist der Verein äußerst gut aufgestellt. Viele Funktionen vom Schriftführer über Atemschutzwart und Gruppenführer sind von jungen Persönlichkeiten besetzt. 9 Mitglieder zählt auch dieses Jahr wieder die Jugendgruppe der FF Falkenfels. Ohne Ausnahme, alle anwesend und in ihrer Uniform! Bunt gemischt mit Mädchen und Jungen, die sowohl am Feuerwehrwesen als auch an der Vereinsarbeit interessiert sind. Viel Lob erhielten die Jugendlichen auch für ihren Besuch des Feuerwehrballs. Auch hier scheint sich ein Generationswechsel anzubahnen.

 

Richard Marchner, der nicht nur als Jugendwart sondern auch als Vorstand und stellvertretender Kommandant aktiv den Verein gestaltet, kann über die Vereinstätigkeiten ebenfalls nur Gutes berichten. Beim Feuerwehrball, so sagte er, wäre im Saal noch etwas Platz gewesen. Eine Aufforderung an alle Gemeindebürger, diese einzige Veranstaltung im Dorf während der Faschingszeit vielleicht etwas besser zu besuchen. Aber solange die finanzielle Lage des Vereins es zulässt, wird dieser Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in Falkenfels geleistet, so ein Vorstandsbeschluss. Einen langjährigen Erfolg hingegen hat das Florianifest, das alljährlich, wie heuer wieder an Christi Himmelfahrt und gleichzeitig Vatertag veranstaltet wird. Zugpferd dieses Festes ist das „Gyros“, das vom Ehrenkommandant Josef Altmann persönlich zubereitet wird. Um alle Gäste auch bei schlechterem Wetter bewirten zu können, wurde extra ein zweites Vereinszelt beschafft. Eine schöne Tradition wird ebenfalls am Leben erhalten. So besucht die Vorstandschaft jedes Mitglied und überreicht ihnen für ihren „Nachwuchs“ einen Rauchmelder fürs Kinderzimmer und einen „Grisu“, den grünen Feuerwehrdrachen aus Plüsch als Erinnerung und für einen guten Start ins neue Leben.

 

Neues Gerätehaus wird im Gemeinschaftshaus integriert.

 

Nicht nur ein Grußwort und Dankesworte hatte Bürgermeister Ludwig Ettl den Mitgliedern der Feuerwehr Falkenfels zu überbringen. Schließlich geht es darum, im Ortsmittelpunkt aus dem alten Schulhaus ein Gemeinschaftshaus zu gestalten, das für alle Bürger offen ist. Mittelpunkt soll neben den Verwaltungsräumen für die Gemeinde, die Schaffung von Räumlichkeiten für Veranstaltungen und das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr werden. Eine Herausforderung sowohl für die Gemeinde, als auch für die Vereinsvorstände. Die Finanzierung dieses Projektes stellt dabei die größte Herausforderung dar. Durch die Kombination von Umbau, Abriss und Neubau kommt die öffentliche Förderung schnell an ihre Grenzen, die oftmals nur für Neubauten ausgelegt ist und keinen Wert auf Umbau oder Werteerhaltung legt. Begehrlichkeiten erzeugt deshalb auch der gute Kassenstand des Vereins, der von der Kassiererin Manuela Weber vorgetragen wurde. Vorstand Richard Marchner ermahnte aber, dass die Kasse nicht nur auf Grund des geplanten 150-jährigen Gründungsfestet, das vom 15. bis 18. Juli 2022 geplant ist, sondern auch durch die notwendige Beschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeuges und diverser Geräte und Einrichtung für das neue Gerätehaus sehr beansprucht werden wird.

 

Langeweile zeigte niemand bei der diesjährigen Versammlung, jeder verfolgte die Vorträge und Rechenschaftsberichte mit großem Interesse. Für jedes Mitglied wird viel getan. Ein Motorsägenkurs soll geplant werden, sowie staatliche Ehrungen für 25- und 40-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr. Angeboten und vorgestellt wurde auch die Ehrenamtskarte des Landkreises. Mit einer neuen App hat man nun jederzeit die Möglichkeit, in den Genuss von Vergünstigungen zu kommen, die durch Firmen oder der öffentlichen Hand für ehrenamtlich Tätige gewährt wird. Auch über neue aktive Mitglieder konnte sich der Verein freuen. So wechselte Moritz Edenhofer von der Jugendgruppe in den aktiven Dienst über. Weiterhin konnte die voll ausgebildete Feuerwehrfrau Julia Dietl in die Feuerwehr aufgenommen werden. Ein Antrag aus der Reihe der jugendlichen Damen dürfte dann ebenfalls noch eine zusätzliche Herausforderung für den Vorstand werden: Der Wunsch die Bekleidungsordnung des Freistaates Bayern für Frauen in der Feuerwehr zu ändern.

 

[MP]